27. März 2020

Nr. 1/20 – Coronakrise: Privatschulen leisten 100% Schule – Verband fordert schnelle Auszahlung der Digitalpaktmittel

Nr. 1/20
Berlin, 26. März 2020. Schulen und Bildungseinrichtungen sind von den Auswirkungen der Corona-Pandemie besonders gefordert. Eines ist in den vergangenen Tagen deutlich gewor­ den: Schulen in freier Trägerschaft sind anpassungsfähig und sind derzeit dabei in Erfüllung ihres grundgesetzlichen Auftrages den Schulalltag auch in der Krise zu ergänzen und zu be­ reichern. Über verschiedene Wege, (reform-) pädagogische Methoden und unter großem Ein­ satz ihrer Lehrkräfte und Mitarbeiter wird der Unterrichtsbetrieb qualitativ hochwertig auf­ rechterhalten. Dies geschieht überwiegend durch digitale Medien und in einer anderen Form als bisher. Sie erfüllen -wenn auch unter erschwerten Bedingungen – ihren Bildungsauftrag.

„Es ist aktuell noch nicht absehbar, wie lange dieser Ausnahmezustand andauert und wie er Wirtschaft und Arbeitsmarkt verändern wird. Es ist daher umso wichtiger, die finanzielle Gesamtsituation der gemeinnützigen Bildungsträger im Blick zu haben”, so Klaus Vogt, Präsident des Verbands Deutscher Privatschulverbände e.V.

Es steht für uns außer Frage, dass die Privatschulen weiterhin einen grundsätzlichen An­ spruch auf staatliche Förderung und auch auf Schulgeld haben. Schule ist mehr als Unterricht. Sie gestaltet das soziale Umfeld und Leben der jungen Menschen. Gerade die Coronakrise zeigt dies deutlich. Die Schülerinnen und Schüler können es zum Teil kaum erwarten bis die Schu­ len ihre Pforten wieder öffnen. Unsere Schulen bieten weiterhin wie gewohnt die Aufnahme­ gespräche und Beratungen für das kommende Schuljahr an”, so Vogt weiter.

Im vergangenen Jahr hat sich die Politik auf 5,5 Mrd. Euro für den Digitalpakt verständigt. Aktuell verläuft die Umsetzung aufgrund der hohen Anforderungen der Länder, wie z.B. die Anforderungen an die digitalen Umsetzungskonzepte, mit Hindernissen und es sind bislang nur vereinzelt Gelder bei den Schulträgern angekommen. Der Verband appelliert daher an die Politik, die Mittel aus dem Digitalpakt schnell und unbürokratisch freizugegeben. ,,Wir brau­ chen jetzt die Infrastruktur für die bewährten Konzepte. Jetzt haben wir die Chance, digitale Bildung an Schulen weiter voranzubringen. Die Coronakrise und der Verzicht auf aufwändige digitale Medienkonzepte können in Schulen einen Schub für die Digitalisierung bewirken”, so Dietmar Schlömp, Bundesgeschäftsführer des Verbands Deutscher Privatschulverbände e.V.
Pressekontakt:
Beate Bahr 

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Der Verband Deutscher Privatschulverbände e.V. (VDP) vertritt die Interessen von Bildungseinrichtungen in freier Trägerschaft im allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulbereich sowie in der Erwachsenenbildung und im tertiären Bereich (Fachhochschulen und Hochschulen). Der 1901 gegründete Verband mit Sitz in Berlin bindet seine Mitglieder weder weltanschaulich noch konfessionell oder parteilich. Weitere Informationen unter: www.privatschulen.de