19. März 2019

Nr. 2/19 – Gründungsoffensive in Ostdeutschland begründet durch die Wende

Nr. 2/19

Berlin, 19. März 2019. Die Entwicklung der Privatschulen in Ostdeutschland ist mit der politischen Entwicklung in Deutschland seit 1989 verbunden, da es in der DDR nur ein staatliches Schulmonopol gab. „Privatschulen entstanden erst mit dem politischen Aufbruch. Es kam zu bürgerschaftlichen Gründungsoffensiven von Privatschulen, die seitdem in diesem Ausmaß nicht mehr erreicht wurden“, erläutert Dietmar Schlömp.

In diesem Zusammenhang weist der Bundesgeschäftsführer des VDP auf die große Anzahl von Schulschließungen zwischen 1992 und 2015 in Gesamtdeutschland hin, die die Gründung von Privatschulen mit begünstigte. Während dieser Zeit verringerte sich in den ostdeutschen Ländern die Zahl der staatlichen allgemeinbildenden Schulen von 12.192 auf 5.727 Schulen (-53,1%). In den westdeutschen Bundesländern reduzierte sich die Zahl der allgemeinbildenden Schulen von 29.695 auf 24.192 staatliche Schulen (-18,5%).

Die Zahl der Privatschulen stieg zwischen 1992 und 2017 in Ostdeutschland von 176 auf 983 allgemeinbildende Schulen (+485,5%). In Westdeutschland ist ein Zuwachs von 46,1 Prozent von 1.815 auf 2.652 Schulen zu verzeichnen. „Ein Vergleich dieser Zahlen verdeutlicht, dass die historische Entwicklung zur Einordnung dieser Wachstumsraten von privaten Schulen erforderlich ist und keineswegs von einem Boom der Privatschulen gesprochen werden kann“, so Dietmar Schlömp.  

Pressekontakt:
Beate Bahr 

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