Nicole Paasch
Büroassistentin

26.09.2024: Datenschutz und Künstliche Intelligenz – Online-Seminar

Donnerstag, 26.09.2024, von 10:00 bis 13:00 Uhr

Inhalte:

 

  1. Warum sich Datenschutz und KI „beißen“?


Die Kombination von Datenschutz, DSGVO und künstlicher Intelligenz (KI) birgt zwangsläufig ein gewisses Spannungsfeld. KI-Systeme sind oft darauf angewiesen, große Datenmengen zu sammeln und zu analysieren, um effektiv zu funktionieren. Dies beinhaltet oft die Verarbeitung schützenswerter personenbezogener Daten. Diese Daten müssen in Übereinstimmung mit der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und anderen Datenschutzvorschriften verarbeitet werden, was zu einem Konflikt führen kann, wenn die KI-Algorithmen auf Informationen zugreifen, die nicht den geltenden rechtlichen Anforderungen entsprechen. Insbesondere in Bildungseinrichtungen, ist der Schutz der Privatsphäre von Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern von großer Bedeutung.

 

2. Herausforderungen im Datenschutz

Der Einsatz von KI stellt zahlreiche Herausforderungen dar:

  • Datenminimierung: KI erfordert oft umfangreiche Datensätze, was dem Prinzip der Datenminimierung widerspricht.
  • Transparenz: Eltern und Schüler müssen über die Art und Weise, wie ihre Daten verwendet werden, umfassend informiert werden.
  • Einwilligung: Die Einholung einer klaren und informierten Einwilligung ist schwierig, insbesondere wenn beabsichtigt wird die Daten von Schülerinnen und Schülern verarbeitet werden sollen.

 

3. Aktueller Status bei Aufsichtsbehörden in Deutschland und Europa

Datenschutzaufsichtsbehörden in Deutschland und Europa überwachen streng die Einhaltung der Datenschutzvorschriften. In den letzten Jahren gab es mehrere wegweisende Entscheidungen, die den Einsatz von KI unter die Lupe genommen haben. In Deutschland agieren die Datenschutzbehörden zunehmend proaktiv und haben zum Teil klare Leitlinien für den Umgang mit KI veröffentlicht. Im Rahmen des Seminars werden wir einige veröffentlichte Arbeitspapiere behandeln, die Sie im Anschluss an das Seminar zur Verfügung gestellt bekommen. Außerdem werden wir einige bedeutende Gerichtsentscheidungen in diesem Zusammenhang unter die Lupe nehmen.

 

4. Ausblick

Es steht außer Frage, dass der Einsatz von KI weiter zunehmen wird und das nicht nur in Wirtschaftsunternehmen, sondern auch in Bildungseinrichtungen. Dies wird nur gelingen, wenn die Einhaltung der Datenschutzbestimmungen und die Einführung der „neuen“ technischen Systeme Hand in Hand gehen. Es ist zu erwarten, dass die bevorstehende Gesetzgebung (Stichwort: „Regulierungs-Tsunami“) noch spezifischere KI-bezogene Vorgaben enthält und mehr Klarheit in Bezug auf die Einführung und den Einsatz der Technologie schafft. Alle Bildungseinrichtungen sind daher gut beraten, sich vorzubereiten, ihre Datenschutzstrategien kontinuierlich zu überprüfen und an neue gesetzliche Anforderungen anzupassen, um den Schutz der Daten der Schülerinnen und Schüler sowie des Lehrpersonals zu gewährleisten.

 

Referent:

Patrick M. Petzka, Als Gründer und Geschäftsführer der PETZKA Consulting GmbH ist Herr Petzka seit vielen Jahren im Bereich Datenschutz und der Informationssicherheit tätig.  Herr Petzka ist zudem zertifizierter externer Datenschutzbeauftragter, IT-Notfallplaner und Compliance-Officer, u.a. im Bildungsbereich, und hat in den letzten Jahren mehr als 50 Bildungseinrichtungen verschiedener Schularten auditiert und im Rahmen des Digitalpakts beraten.

Kosten

VDP-Mitglieder:            199,- €
Nicht-Mitglieder:          249,- €

Anmeldeschluss: 20.09.2024. Bitte überweisen Sie Ihre Teilnahmegebühr erst nach Erhalt der Rechnung.

Anmeldung

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